Multihull Sailing Week 2005

Fethiye 2005

von Hans-Joachim und Ute Bress

Als Co-Skipper / Co-Crew auf der “She San” möchten wir, Joey und Ute, uns zunächst bei den Veranstaltern und ihren Helfern vielmals bedanken: Es war eine rundum gelungene Veranstaltung, und wir hatten riesigen Spaß.

Nach über zwei Jahrzehnten Regattasegelei in der weltgrößten Katamaranklasse HOBIE CAT 16 – einschließlich Teilnahme an ungezählten Welt-, Europa- und nationalen Meisterschaften, durchaus hoch motiviert und mit Ehrgeiz (aber immer nur bis zum Ende jeder Wettfahrt) – und vielen schönen Erfolgserlebnissen – haben wir insbesondere die entspannte Atmosphäre in Fethiye sehr genossen. Wir fühlten uns angenehm erinnert an das seit Mitte der 90er jährlich auf dem Gardasee stattfindende „Cat-Festival“ für Sportkatamarane, das ähnlich abzulaufen pflegt. Auch das Segeln auf großen Kreuzercats ist uns von etlichen Bareboat-Chartertouren in der Karibik, auf den Bahamas und in Thailand – als verantwortliche Skipper wie auch als Crew ­– durchaus vertraut.

Amüsiert und peinlich berührt hat uns natürlich der Kommentar von Carlo – ausschließlich aus seiner Sicht geschrieben. Wir hatten Carlo schon an Bord mit einer Korrektur gedroht, als er ankündigte, seine Sichtweise der Ereignisse veröffentlichen zu wollen. Denn wer austeilt, muss auch einstecken können.

Zunächst: Seine Kritik an Hansi teilen wir in keinem Punkt. Im Gegenteil, Hansi hat viel zu dem Event und der Spaßregatta beigetragen, und wir hoffen, dass er alles auch im nächsten Jahr wieder so souverän meistert. Fehlende oder abgetriebene Tonnen haben wir schon häufig erlebt. Auf dem „Cat-Festival“ hieß es manchmal bei Langstrecken einfach nur: „50 Meter vor dem XXX-Gebäude wendet Ihr“. Dass die weiter zurück liegenden Boote dann gern einige Meter abkürzen, ist doch menschlich.

Lustig war es allerdings mit Carlo als Skipper oder Crew, der je nach Laune oder nach Aussicht auf Sieg oder Niederlage – in den Streik trat. Besonders im letzten Lauf, den er als Skipper segelte, widersetzte er sich – völlig beratungsresistent – dem inständigen Drängen aller 3 Crewmitglieder, trotz der fehlenden Tonne weiterzusegeln, wir wollten doch weiterhin unseren Segelspaß haben. (Verabredet war, dass Carlo die „ungeraden“ und Joey die „geraden“ Läufe steuert.)

Wir sind unserem „Paradiesvogel“ und Lebenskünstler Carlo freundschaftlich verbunden, seit wir 1977 unseren ersten HOBIE CAT 16 bei ihm kauften. Wir wissen auch seine seglerischen Fähigkeiten sehr wohl zu schätzen. Immerhin war er dreimal Europameister auf dem HOBIE CAT 14, der original nur ein (Groß-) Segel besitzt. Aber nicht nur über die richtige Handhabung der Fock, sondern auch über den sinnvollen Einsatz der an Bord vorhandenen, sehr hilfreichen Technik gab es auf der “She San” Diskussionen.

Dennoch, wir haben zusammen mit unserer gemeinsamen Freundin Lilo – die große ausgleichende, harmoniebedürftige Kraft an Bord – und Carlo schöne Tage verbracht. Eine Wiederholung können wir uns gut vorstellen, – dann jedoch nicht miteinander, sondern gegeneinander, nur auf dem Wasser selbstverständlich.

Ute und Joey


Und wer noch einmal wissen will, wie schön es auch 2004 war ...
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