Neues und Aktuelles Januar 2005

Ellen überquert nach "Antarktis rund" den Äquator nach Rekordzeit

Um 21:45 GMT, Freitag den 28.10.05 kann sich Ellen zuerst mal die beste Solozeit bis zum Äquator an die Fahne heften: 60 Tage und 13 Stunden. Damit liegt sie auch wieder Ein und einhalb Tage vor Joyon's Rekordfahrt, wobei sie noch den Vorteil hat den Äquator 5 Grad östlicher überquert zu haben.

Ein guter Tag für Ellen

Ein konstante gute Durchschnittgeschwindigkeit mit einem 348 Seemeilen Etmal hat dafür gesorgt, dass sich Ellen Mc Arthur's nahezu aufgezehrter Vorsprung wieder etwas erholt hat. Sie profitiert vor allem davon, dass Joyon bei seiner damaligen Rekordfahrt zur selben Zeit einen miesen Tag hatte. Zur Zeit steht B&Q ca. 500 Meilen südlich vom Äquator und einem knappen Tag voraus.

Ellen MacArthur's Vorsprung fast verschwunden

Der Südatlantik fährt fort, den stolzen Vorsprung der Soloseglerin von über 5 Tagen auf den bestehenden Rekord aufzuzehren. Seit der Umrundung von Kap Hoorn spielt das Wetter nicht mehr mit und auch die Technik läßt nach. Ein Hochdruckgebiet mit leichten Winden bringt den Trimaran B&Q auf magere 7-8 Knoten Speed. Zuwenig für eine Rekordfahrt. Immerhin kann sich die Seglerin jetzt von den zurückliegenden Strapazen erholen - und sie hat ja noch gut 4000 Seemeilen, um wieder Zeit gut zu machen. Letzter Stand des Vorsprungs: 1 Tag und 2 Stunden.

Ein Bericht direkt von Bord:
WIND MUST LIFT OR I'VE GOT NO CHANCE
We've been working on this attempt to set a solo circumnavigation record for two years, I've now been at sea for over 50 days and I am not going to throw my hands up in the air now and give up. No way. At 1600GMT yesterday I had a deficit of 29 miles on Francis Joyon's record pace, but really we're still level - we're not three days or five days behind him, we still have a chance. But we need wind: right now there is no chance of breaking the record if the wind stays as light as it is.
It's certainly frustrating going slower than Francis did at the same stage in his trip, but equally it's frustrating falling behind when we had rounded Cape Horn with more than a four-day lead.
To have lost four days in the south Atlantic is just brutal. We really have suffered in this part of the ocean. To have lost that much and still have light winds and to have them for the foreseeable future is pretty hard to deal with.
I'm trying to be positive but this happened when, theoretically, we should have gained: Francis was very slow in this area. So coming to terms with that and with the fact that the weather for the next week is looking pretty bad as well is frustrating.
I'll stay in one piece to the finish though, because I don't have any option. The record is definitely within our sights - I'm not going to let go of that until the second-hand ticks over on our target time of 0704GMT Feb 9, that's for sure.
But the key factor is that we only have a chance if the weather is kind to us. The forecast says we've got it light at least for the next week. The next three days are going to be terrible, we won't cross the Equator until Jan 28 and until then we are going to be in pretty light conditions. Once we cross the Equator, we have to see if we get stuck in the doldrums or not. We could get stuck there for 24 hours and, if that's the case, obviously we're in even more trouble. A lot of things can come into play and we've still got a very long way to sail.
Hopefully we'll launch into strong winds in a week's time. That final week is where we will get our answer. --
Ellen MacArthur

Tony Bullimore erreicht Doha mit der DAEDALUS

Fünf Wochen, nachdem er Bristol verlassen hat, erreicht Tony Bullimore mit dem Maxi-Katamaran DEDALUS Doha in Quatar. Hier startet in zwei Wochen der Nachfolger von THE RACE, dem rund-um-die-Welt-Zirkus für 100 Fuss und mehr Multis. Wenn der Kat CHEYENNE kommende Woche als Schiffsfracht entrifft, sind alle vier Teilnehmer versammelt. Das Rennen kann beginnen.

DAEDALUS


Neuer Jules Vernes Aspirant

Der Maxi-Katamaran Orange II hat heute am 24. Januar Lorient verlassen, um sich die Jules Vernes Trophy zu holen. Dieser begehrte Rekord wird seit dem 29. April 2004 von Olivier de Kersauson mit dem Trimaran Geronimo gehalten. Die Zeit damals für einmal Atlantik-runter-Rund-Antarktis-Atlantik rauf: 63 Tage und 13 Stunden. Das die Zeit für die Jules Vernes Trophy zu unterbieten ist, hat Steve Fossett mit der CHEYENNE ebenfalls im April letzten Jahres bewiesen, er benötigte nur etwas mehr als 58 Tage. Diese Zeit wurde allerdings nicht für die Trophy angerechnet.
Um den aktuellen Weltrekord zu schlagen, muss er die Ziellienie bei Quessant vor dem 23. März um 19:34 GMT überqueren. Für die Jules Verne Trophy kann er sich etwas mehr Zeit lassen: 29. März 01:53 GMT

Schaden am Grosssegel gefährdet MacArthur's Rekordfahrt

This morning the headboard car ripped out and off of the mainsail track causing damage that could seriously threaten Ellen MacArthur's solo round the world record attempt.

Ellen was sailing upwind with two reefs in the mainsail in 20 knots when she noticed that the head of the mainsail flopping around -it soon became evident that the headboard car had detached itself from the mainsail track just above the second reef point.

MacArthur dropped the mainsail to check the headboard car but since then has managed to repair it (by replacing the missing slide rods that act as the bearing for the car to slide up and down the track) and get this car back onto the mainsail track.

Update: B&Q skipper, Ellen MacArthur, has returned from her first climb to assess the damage to the mainsail track caused by the headboard car ripping off of the track at the second reef point: "It was really hard, all I could do was to hang on. The good news is, we shouldn't have to replace the track, thank god." The climb took around one hour with B&Q sailing in a 6m swell at around 12 knots of boat speed downwind ie depressingly sailing 180 degrees the wrong way, but providing more stable conditions than bouncing upwind.

She has B&Q back on course now heading ENE in a 16-18 knot breeze and can now rehoist the mainsail up to just below the first reef point further up the mast - approximately 2m below the masthead.

Key data 53 0710 GMT: Distance ahead: 837 miles, Time ahead: 2 days 14 hours

Info: Scuttlebutt Europe

Der Preishit aus dem Osten

Dieser 28 Fuss Fahrtenkatamaran ist eine klassische Sperrholzkonstruktion. Das Konzept mit U-Spant, einer Stehöhe von 1,85 m und einer Breite von 1,25 m bietet bequemen Wohnraum mit 4 Kojen in beiden Rümpfen. Ausführliche Infos demnächst im "Multihull Report" vom Februar.


blu:kat - Vortrag auf der Boot und erste Charterwochen verlost

TREFFEN AUF DER "BOOT"

Wer Interesse hat mich persönlich kennen zulernen, der hat die Möglichkeit mich am 22.01.05 auf der "boot" in Düsseldorf zu treffen. Dort werde ich einen Vortrag über meinen Katamaranbau um 14.00 Uhr auf der Aktionsbühne in Halle 17 halten. Inhalte: Der Traum in der Idee, Vorüberlegungen zum Projekt, Finanzierung, Bauplatz, Eigenbau, Technische Innovationen, Vermarktung und PR, Charterziele ab 2006/7.

NEUAUFLAGE - NEUE CHANCE

Ach ja, fasst hätte ich es vergessen: es gibt eine Neuauflage der Verlosung für dieses Jahr! Somit hat jeder der sich in die neue Verlosungsliste einträgt noch mal die Chance auf: Drei mal zwei Wochen Mitsegeln auf "blu:kat" für je zwei Personen <(p>

Drei mal zwei Wochen Mitsegeln auf "blu:kat" für je zwei Personen sind bereits gezogen und jeder kann die Liste unter www.blu-venture.de


Wharram-Kat als "Teuton 27" bei Nusser Yachtbau

Die Teuton 27´entstand aus der Tiki 8 Meter als Profession Build made by Nusser Yachtbau. (www.nusser-yachtbau.de) Mit dem flexiblen Konzept verschiedenartig ausgeführter Mittelsektionen lassen sich alle Eignerwünsche mit geringem Aufwand erfüllen. Durch die Kunststoffbauweise ist es erstmals möglich, einen soliden Wharram Katamaran zum besonders günstigen Einstiegspreis und kurzen Lieferzeiten zu bekommen. Der Selbstbau wird hier Kinderleicht und in Rekordzeit kann jeder der einen Schraubenzieher benutzen kann, einen professionell gebauten Katamaran aufs Wasser bringen. Selbstverständlich gibt es das Schiff auch als koplett fertig gebaute und segelfertige Einheit bei Nusser Yachtbau. Das Trampolin ist groß genug, um für drei Erwachsene eine bequeme Liegefläche zu bieten. Bis zu 6 Personen können auf der neuen Teuton 27´ übernachten.

Sie finden Nusser Yachtbau auf der Messe "Boot" in Düsseldorf vom 15. bis 23. Januar 2005 auf dem Messestand in Halle 16, Nr.: 16B03
Am 22. und 23. Januar wird James Wharram himself auf dem Messestand anwesend sein, weiterhin wird auf der Messe die deutsche Übersetzung von "two girls, two katamarans", ISBN Nummer 3-00-015444-2, vorgestellt.


(20.01)

Ellen am halben Weg zum Äquator

B&Q ist jetzt sechs Tage nach der Umrundung von Kap Hoorn am halben Weg zum Äquator. Ellen MacArthur kämpft sich nach wie vor durch bzw. gegen eine Front, um auf deren Rückseite brauchbaren, starken Wind zu bekommen, der ihr nicht ins Gesicht bläst. Ihr Vosrprung ist jetzt auf 3 Tage und 16 Stunden zusammengeschmolzen.

Erschöpfung als wichtigster Faktor

(17.01) Die Führung ist nach den Strapazen der letzten Woche jetzt doch auf knapp 4 Tage geschrumpft. Die von Bord gesendeten Daten zeigen derzeit durchschnittliche Windgeschwindigkeiten von ca. 30 Knoten mit nächtlichen Böen bis 45 Knoten. Keine optimale Situation, um auf einem mit 16-18 Knoten durch die Wellen bretternden Multi gemütlich auszuschlafen. Aber die erfahrene Einhandseglerin wird wohl wissen, wo ihre Grenzen liegen.

Ellen MacArthur geht mit 5 Tagen Vorsprung rund Kap Hoorn

(12.01.) Ellen MacArthur steht mit dem 75 Fuss Multihull B&Q keine 200 Seemeilen vor dem berüchtigten Kap Hoorn. Nach dess hoffentlich glücklicher Rundung geht es schon wieder heimwärts durch den Atlantik. Wie viel das Kap ihr von dem beachtlichen Vorsprung von über 5 Tagern vor dem Rekord von Joyon übrig läßt, bleibt abzuwarten.

Neuer Rekord Dakar-Guadeloupe in einem 20 ft Kat

Die Strecke von Dakar/Senegal nach Guadalupe/French Antilles ist mit 2.700 Seemeilen kein Standard für offene Sportkatamarane. Nichts desto weniger haben bisher drei Segler ihr Leben gelassen, um hier einen Rekord zu ergattern. 1986 setzte Pradel (Fra) and Laurent (Aus) die Marke auf 18 Tage und 22 Stunden. I Jahr 1999 verbesserten Hans Bouscholte(Ned) and Gerard Navarin(Fra) nach vier Versuchen mit ihrem modifizierten Inter 20 die Zeit auf 15 Tage und 2 Stunden. Und zu guter letzt haben jetzt die Italiener Andrea Gancia and Matteo Miceli ihren 20 ft Abaco in 13 Tagen, 15 Stunden und 26 Minuten über den Atlantik gehetzt.


Cat2Fold unterwegs oder wie man 36 Fuss trailert

Ich habe schon einmal kurz über die Entwicklung des faltbaren Katamarans von Rafi und Heidi Francke (USA) berichtet. Jetzt ist es soweit und das Boot ist im Wasser - und schon wieder auf dem Trockenen, nämlich hinter ihrem Pickup auf dem Weg zum Pazifik.

 

Ich werde versuchen dranzubleiben und im nächsten Report ausführlicher darüber berichten.


International Catamaran Challenge Trophy
(Little America's Cup)

Sea Cliff, NJ: The Sea Cliff Yacht Club, Trustees of the International Catamaran Challenge Trophy (ICCT), and the Southern Yacht Club (New Orleans, LA.), the current defender of the trophy, have announced that they are accepting proposals from cities around the world to host the 25th anniversary regatta later this year.

First contested in 1961 and dubbed the "Little America's Cup" by competitors, followers and members of the media, the International Catamaran Challenge Trophy resumed competition two years ago under a new format after a seven-year hiatus.

Formerly sailed in one-off C Class catamarans, the event is currently raced in the developmental F18HT high-performance catamaran in an effort to make the competition more affordable and accessible to a wide range of sailors.

Given the interest from top international catamaran teams there is a desire to hold the event in a venue that will enable as many teams to participate as practical, provide media accessibility sought by the teams' sponsors, and capitalize on venues to optimize spectator viewing. Several venues have already inquired about hosting the silver anniversary event.

The Trustees hope to announce a host venue and dates of competition as soon as possible. Interested venues should send proposals to ICCT Trustees, c/o Sea Cliff Yacht Club, 42 The Boulevard, Sea Cliff, NY 11579, USA.

For more information contact: John B. Dawson Jr., Chairman, ICCT Trustees, E-Mail:

Info: Scuttlebutt Europe

Tsunami auf offener See "erlebt"

Folgende Info erhielt unser Leser Carlo Backhausen von Freunden, die vor Ort von der Tsunami auf dem Boot überrascht wurden.

Bericht von Clark Beek der "Condesa":

We're OK! Surrounded by grim death and destruction, but boat and crew are fine. By a lucky coincidence, which was fueled by our own laziness and some delays, we were sailing along about ten miles from shore, in water 50 meters deep, and didn't even feel the Tsunami as it passed. The first we knew of it was that night when we came into Thai mobile phone range and a friend called to see if we were alright.

Diese Beobachtung deckt sich gut mit der Aussage von Gerhard Filgis (Dezember-News), dass bei einer Tsunami ein Boot der bessere Aufenthaltsort ist, wenn es nur weit genug vom Land entfernt ist.

Und noch ein Bericht;

Hallo Gerhard,
natürlich erinnere ich mich an euch - bin sehr froh zu hören, dass ihr wohlauf seid - so wie ihr das erlebt und überlebt habt müsst ihr schon einen sehr guten Schutzengel haben - aber unserer (meine Frau hat mich in dieser Zeit für 2 Wochen hier in Phuket besucht und wir haben einen Törn nach Langkawi gemacht) war auch nicht untätig.
Ich bin am 24. von Langkawi kommend in der Nai Harn Bucht unterhalb von Kata vor Anker gegeangen - wir hatten ein schönes Segler-Weihnachtsfest in einem kleinen Restaurant direkt am nördlichen Ufer - am Morgen des 26. hab ich dann bereits um 9 Uhr den Anker gelichtet (eigentlich wollten wir erst mit 2 anderen Yachten zusammen um 10 los um zum Yacht Haven zurückzufahren)- wir waren gerade um das Kap herum und fuhren in die Chalong Bay, da kam plötzlich von achtern eine 4m Welle und spülte uns förmlich in die Bucht - kein wirkliches Problem für unseren Kat, aber danach kochte die Bucht buchstäblich - total kabbeliges Wasser - starke umlaufende Strömungen - viele Yachten in der Bucht lichteten den Anker und fuhren raus - ich hatte keine Ahnung was da vorging - glaubte zunächst an eine ungewohnliche Springflut durch den starken Gegenwind - ich beschloss vor dem Aquarium erst mal vor Anker zu gehen und abzuwarten bis die Sache sich beruhigt hat - da sah ich durch das Fernglas am Horizont den nächsten Wasserberg kommen - innerhalb von Minuten fiel und stieg der Wasserspiegel um ca 3 Meter - unser Schiff wurde von den umlaufenden Strömungen gebeutelt - Bäume, losgerissene Boote und jede Menge Dreck trieben an uns vorbei und kamen im nächsten Augenblick wieder zurück - um 13 Uhr war der Spuk dann vorbei und wir fuhren weiter zum Yacht Haven - unterwegs erfuhren wir dann durch einen Anruf unseres Sohnes aus D, dass wir gerade einen Tsunami erlebt hatten - im YH hatte man nur den schnell ansteigenden Wasserstand und eine ungewöhnliche Strömung bemerkt - es wurde kein Schiff beschädigt. Das Restaurant in der Nai Harn Bay wurde komplett fortgespült - die Yachten dort hatten aber nur ein paar unbedeutende Schäden durch das chaotische Schoien am Anker - die Marinas in Langkawi hat es schlimmer erwischt - Rebak und Telaga sind geschlossen - ca 15 Yachten gesunken und viele beschädigt - wir hatten noch überlegt Weihnachten dort zu verbringen - soviel zur Arbeit unseres Schutzengels.
Ich wollte eigentlich die Andaman Sea Rally mitmachen - ist jetzt natürlich gecancelt - habe mich in den letzten Tagen als freiwilliger Helfer gemeldet und im Wachira Hospital als psychologischer Betreuer für Betroffene und Angehörige gearbeitet .
Gruss Dieter


Der Trimaran GERONIMO ist unterwegs nach Quatar

Seid letzter Woche ist der Maxi-Trimaran auf dem Weg nach Doha, via Gibraltar und Suezkanal. Es wird mit einere Fahrtzeit von ca. 24 Tagen für die 6200 Meilen lange Strecke von Brest nach Qatar gerechnet. Am Zielort wartet bereits der Kat Qatar 2006 (ex-Club Med) auf die Mitbewerber um den Oryx Quest 2005.
Homepage:
http://www.trimaran-geronimo.com/

Ellen MacArthur hat mit B&Q die Hälfte geschafft

Nach 13.725 Meilen mit einem Durchschnitts-Speed von 17.4 Knoten hat Ellen MacArthur einen Vorsprung von 2 Tagen und 12 Stunden vor Francis Joyon's Rekordzeit herausgesegelt. Aber auf der jetzt vor Ihr liegenden Strecke durch ein ausgedehntes Hochdruckgebiet mag dieser Vorsprung schnell dahinschnmelzen. Die Race-Lady muss am 9. Februar im Ziel ankommen - wenn Sie gewinnen will.

Image © DPPI
Homepage:
http://www.teamellen.com