Konstruktion
Die Konstruktion ist auf Sandwichbauweise ausgelegt, bei der ein Großteil der Platten extern unter Vakuum gefertigt wird. Die Rümpfe werden als Rundspanter aus Schaumstoff-Streifen über Mallen gebaut oder als Knickspanter auf einer Helling. Durch das Fehlen von Wohneinbauten sind die Rümpfe einfach und schnell und damit günstig zu produzieren.
Prinzip
Der FlatCat besteht aus drei Einheiten, den beiden Rümpfen und der Wohnkabine. Das erleichtert die
Handhabung beim Bau. So kann die Kabine ebenerdig gebaut und auch ausgebaut werden. Erst am Ende werden die Teile zusammengesetzt.
Die Wohnkabine besteht im Wesentlichen aus eindimensional gekrümmten Flächen. Die einzelnen Bauteile (Wände, Böden, Dach, etc.) werden in Schaumstoff-Sandwich gefertigt. Der Aufbau der Kabine erfolgt auf dem Kabinenboden, indem die Wände und Schränke eingesetzt werden, dann die Außenwände, am Schluß das Kabinendach. Die Produktion ähnelt stark dem Bau eines Wohnwagens. Die Verbindung der Kabine mit den Rümpfen erfolgt mittels Verschraubung/Verklebung und Verstärkung mit Glasfaser/Epoxi-Laminat. Die Querkräfte werden von integrierten Raumträgern im vorderen Kabinenbereich und im Cockpit übertragen sowie von der Kabine als Ganzem.
Die getrennte Bauweise des zentralen Lebensraumes als eigenständiges Element macht das Eingehen auf Eignerwünsche einfach und preiswert. Dieselbe Basis wird für Motor- und Segelkatamarane genutzt. Das erlaubt zum Beispiel auch die nachträgliche Umrüstung des Seglers zum Motor-Katamaran.
Rigg und Segel
Für das Rigg ist ein A-Mast aus Aluminiumrohr vorgesehen. Er weist gegenüber einem herkömmlichen Rigg folgende Vorteile auf:
- Die Mastkräfte treten nicht an der ungünstigsten Stelle zwischen den Rümpfen auf, sondern werden direkt in die Rümpfe geleitet. Wanten entfallen, die Sicherheit wird durch Verstagung auf alle vier Rumpfenden erhöht.
- Das Großsegel wird an einer handelsüblichen vertikalen Rollanlage wie eine Genua gesetzt und gerefft. Ein Baum kann ggf. auf dem Kabinendach angeschlagen werden. Wanten werden nicht benötigt. Teure Beschläge entfallen größtenteils.
- Der Mast läßt sich durch Drehlager an den Füssen ohne Hilfe von außen recht einfach legen und stellen. Niedrige Brückendurchfahrten sind kein Hindernis.
- Die innenliegende "Saling" ist ein optimaler Standort für Radar, GPS, Funkantennen, etc.
Auch die weitere "Yacht-Technik" wird so gehalten, dass sie pflegeleicht ist und erforderliche Reparaturen preiswert und ggf. selbst durchgeführt werden können.
Steueranlage
Die Steueranlage ist eine bequeme Radsteuerung. Die Übertragung der Steuerbefehle auf die Ruder erfolgt über Drahtseile auf kurze Pinnen, die sich im achteren Querträger und in den Hecks verbergen. Die Ruder sind durch die Kiele vor Beschädigung bei Grundberührung geschützt.
Die gesamte Konstruktion ist auf eine preiswerte und dennoch hochqualitative Fertigung abgestimmt. Der Verzicht auf teure Negativformen und aufwändige Infrastrukturmaßnahmen erlaubt es, jeden Euro eines Kunden sofort in sein Boot umzusetzen.
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