Bericht über die ORMA in Royan

Über die Regattaergebnisse kann ich leider nichts berichten, da wir bereits vor Ende der Regatta wieder abgereist sind. Man hat ja schließlich nicht endlos Urlaub. Der anschließende Bericht soll auch als Tipp für Personen gedacht sein, die sich vielleicht im folgenden Jahr die Regatta einmal live ansehen wollen.

Da wir der französischen Sprache nicht mächtig sind, waren wir leider nicht in der Lage uns Unterlagen über Royan und mögliche Hotelreservierungen im voraus zukommen zu lassen. Zumindest sind die Anfragen in Deutsch und Englisch an das Fremdenverkehrsbüro unbeantwortet geblieben. Wir sind also auf gut Glück losgefahren. Über die Fahrtroute mit dem Auto werde ich mich nicht weiter auslassen, da sie von persönlichen Vorlieben und der Frage abhängt, ob man viel Geld in Autobahngebühren investieren will. In Royan selber muss man Richtung centre fahren und irgendwann erfolgt auch der Hinweis port. Diesem ist unbedingt zu folgen, dann landet man zwangsläufig im Hafen. Da hier eigentliche genug Parkplätze vorhanden sind, den erstbesten schnappen und dann die Erkundung zu Fuss fortsetzen. Dann hat man Muße genug, sich alles genau anzusehen. Sofern man ein Hotel sucht, sollte man in der zweiten oder dritten Reihe hinter der Promenade suchen und ruhig die Preise vergleichen. Es ist nämlich Nachsaison und auf Nachfrage werden evtl. Preisnachlässe gewährt. Es haben auch nicht mehr alle Restaurants geöffnet.

Der Besuch des Hafens und die Besichtigung der Boote vom Hafenrand aus ist kostenlos. Ich muss schon sagen, dass so ein Tennisplatz zur See, doch eine beeindruckende Größe hat. Vor allen Dingen, wenn der eigene Tri ausgeklappt bequem zwischen Hauptrumpf und Schwimmer parken kann. Und es lag nicht nur ein Tennisplatz dort, sondern gleich 6 an der Zahl. Zusätzlich ist eine Videowand aufgebaut, auf der die Rennen des Tages in Nahaufnahme sowie Filme über die Regattaserie gezeigt werden, z. B. die Atlantikquerungen. Zusätzlich gab es ein Zelt, in das nur geladene Gäste kamen. Aber vielleicht war es auch möglich für diese Veranstaltung Eintrittskarten zu kaufen. Hier hat es an unseren mangelnden Französischkenntnissen und den mangelnden Englischkenntnissen des Personals gelegen, dass wir das nicht klären konnten. Am Zelt gibt es auch Infomaterial in französisch über die Regatta und wo vor Royan die Regattabahnen abgesteckt werden.

Wir sind dann anhand dieser Karte zu einem guten Aussichtspunkt gefahren und haben uns mit Ferngläsern und einer Isomatte bestückt auf dem kleinen Steilufer niedergelassen. Von dort konnte man der Regatta sehr gut zusehen, da die Wendetonnen, puplikumswirksam, dicht unter dem Ufer lagen. Obwohl wir am ersten Tag nur 2, in Böen auch mal knapp 3 Windstärken hatten, konnten wir sehen, dass die Regattatrimarane nur auf einem Bein segelten. Das war schon faszinierend anzusehen. Insbesondere, da ja der Vergleich vorhanden war, wie wenig Wind tatsächlich war!

An unseren Ankunftstag hatten wir für den übernächsten Tag eine Fahrt mit dem Aussichtsboot zur Regatta gebucht. An diesem Tag war noch weniger Wind. Aber so dicht am Geschehen konnte man richtig merken, wie die Boote beschleunigt haben, wenn eine Böe einfiel. Einer stand und der andere schoß davon. Unser Ausflugsboot lief ca. 15 Knoten (wir hatten uns ein schnelles Boot ausgesucht) und hatte selbst bei 1 – 2 Windstärken Last, mit den Tri´s mitzuhalten. Wir haben uns gefragt, wie es wohl abgehen mag, wenn 3 – 4 Windstärken herrschen, in unseren Augen der schönste Segelwind.

Viele Grüße
Iris und Jens


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