Das Skippermeeting am nächsten Morgen war zu gemütlicher Zeit an Bord unseres Komitee-Bootes angesagt. Das Wort „Boot" ist hierbei natürlich blankes Understatement, handelt es sich dabei doch um einen bald 30 m langen und 250 Tonnen schweren Stahlschoner, auch Brigantine genannt. An dieser Stelle sei nochmals ein dickes Dankeschön an den Eigner und Skipper „Hansi" vorgebracht, der uns seinen Dampfer zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt hat.

Die erste „Wettfahrt" am Dienstag bestand aus einem langen Schlag, der am Ausgang der Fethiyebucht begann und auf der anderen Seite des Golfes in der Kapi-Bucht letztlich am Restaurantsteg endete (wo sonst). Am Weg dahin waren aber noch die „roten Inseln" zum Umrunden, damit es nicht allzu leicht wurde. Der Wind spielte mit und bei einer leichten Brise ging es auf den ca. vier-fünfstündigen Schlag. Im Windschatten der roten Inseln war das Feld wieder dicht beisammen und es zählte das berühmte Zupfen an den Schoten, um die Boote in Fahrt zu halten.


Bei den roten Inseln
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Das lange Teilstück über den Golf von Fehtiye trennte aber bald die verschiedenen Boote. Einige begannen mit einer Wende zuerst Höhe zu gewinnen, der Rest versuchte sein Glück im direkten Hart-Am-Wind-Kurs. Spannend war es zuzusehen, wie der Openbridgedeck-Katamaran „Steamy Windows", ein verlängertes Centaurus-Design auf Raumschotkurs aus Südwesten heranjagte, während wir an Bord der Belize 43 mit Skipper Backhausen hart am Wind um Höhe kämpften. Etwas weiter in Lee versuchte Karl-Heinz Kuckuck den etwas ältlichen Segeln der Nautitech 475 das letzte Quentchen Leistung zu entlocken.


„She San" mit Carlo Backhausen als Skipper

Eine kleine „Panne" am Zielschiff ließ uns am Ende leicht verzweifeln, da sich das Zielschiff und damit die Ziellinie gegen Ende des Kurses magisch nach Luv bewegten (der Anker musste neu gesetzt werden). Da hätte sich mal wieder der alte Spruch bewährt "Spare in der Zeit (Höhe), dann hast Du in der Not". Doch letztlich machte es im Zieleinlauf keinen so großen Unterschied und in der Restaurantbucht hatten sich die Gemüter wieder auf das Wort „Spass" in der Spassregatta besonnen.

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