An die Freiluft-Bar des „Hotel Mediteran" gelehnt, sehen wir die ersten Teilnehmer mit Beibooten von "Father Murphy" herankommen, nachdem sie sich für den Abend frisch gemacht haben. Heute gibt es ein Bufett, natürlich mit großer Vorspeisenauswahl und dann als Folkloreteil den berühmten Bauchtanz. Die glutäugige Suleika zeigt uns allen wie man's macht, dann nach einer Viertelstunde sind zuerst die Männer und dann die Frauen dran, es ihr nachzumachen. Der Lacherfolg ist vorprogrammiert. Als die ersten Teilnehmer schon in die Kojen kriechen, wird es nocheinmal lebendig, als einige türkische Gäste (natürlich alles Männer) ihre Tanzrunden zur Musik drehen. Auch wir schwingen beschwipst das Tanzbein. So wird es für uns ein später Abend, den wir noch mit neuen englischen Freunden an der Hotelbar beschließen.


Blick von der Mediteran-Bar auf ein 63 Feet Wharram Wrack

Der Donnerstag beginnt mit einem türkischen Frühstück im Freien vor dem Hotel Mediteran, an das sich die letzte Skipperbesprechung anschließt. Die mittlererweile gutbekannte Untiefentonne vor der Buchteinfahrt sowie unsere „Father Murphy" markieren die Start- und Ziellinie. Aus der guten Erfahrung des Vortages mit den kurzen Regattabahnen wird kurzerhand beschlossen, noch einmal etwas ähnliches durchzuziehen. Also wieder zwei Wettfahrten, diesmal muss eine schnell ausgelegte Boje nördlich der roten Insel umrundet werden.


„Calypso" mit Karl-Heinz Kuckuck als Skipper
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Doch vorher heißt es in der angrenzenden Bucht „Baden" und auf Wind warten, der sich heute ganz ungewohnt etwas verspätet. An Bord der „Mupfel" wird daher erst einmal Spaghetti ala pepperonata gekocht. Das kurze Tuten des Starthorns, das noch 10 Minuten verspricht, reicht um die Nudeln abzugießen und zu servieren und das zweimalige Tuten für 5 Minuten reicht noch zum Abwasch. Das war der einzige zeitliche Stress der letzten Tage. Kaum ist der letzte Teller im Regal, heißt es Anker auf, Segel setzen und wiedereinmal rauschen wir mit dem Startton über die Linie. Diesmal aber in respektvollem Abstand von „Father Murphy's" langem Spargel. Es ist durchaus ein gutes Gefühl ein einmal Regattafeld anzuführen, wenn auch nur für kurze Zeit. Natürlich ist in erster Linie die kaputte Genua Schuld an der zu geringen Geschwindigkeit. Das neue Ersatzsegel benötigt einen Holepunkt irgendwo einen Meter über Deck und so wird mit vollem „Gewichts-„Einsatz für den notwendige Trimm des Achterlieks gesorgt.


Der lebende Holepunkt

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Doch schon bald rauschen die größeren Boote an uns vorbei, Länge läuft einfach. Und auch die Belize, die am Start mit Problemen kämpfte, schafft es zu guter Letzt noch, uns vor dem Ziel abzufangen. Aber ein dritter berechneter Platz ist der Lohn des guten Startes. Gewonnen und verloren haben die üblichen.

Und das Ergebnis all' der "Mühen". Mit fünf ersten Plätzen nach berechneter Zeit "überraschte" die Familiencrew unter Skipper Gunther Waeber, die sich mit ihrer Fidji 39 von Fountaine Pajot auf den ersten Rang segelte. Den zweiten Platz konnte äußert knapp die Belize 43 mit Carlo Backhausen am Ruder behaupten, vor der Nautitech 475 mit Karl-Heinz Kuckuck, der den dritten Rang belegte. Die Privilege "Mupfel" mit Paul Wirkus verdiente sich einen vierten Platz, während sich für den Dauerersten nach Segelzeit nur ein letzter "Texelplatz" errechnete. Naja.

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