Neues und Aktuelles Juli 2004

SAILROCKET in Aktion: Der Weltrekord in Gefahr!

Im Mai berichtet ich hier erstmals über die Fertigstellung des neue Rekordsegelfahrzeug. Jetzt, nach den ersten drei Tagen mit Segeltests zeigen sich bereits die Qualitäten des Konzepts. So konnten die ersten 3 von 6 Champagner-Flaschen des Hauptsponsors geköpft werden. Die 1. Flasche, weil das Boot wirklich segelt, die 2. bei Ereichen der 10 Knoten-Grenze und die 3. bei Ereichen der 20 Knoten-Grenze. Was die restlichen drei Flaschen bedeuten, kann sich jeder ausrechnen.

Das recht robuste Boot kann seine Rekordversuche sparsam mit einem kleinen Drei-Mann-Team durchziehen. Nichtsdestoweniger braucht die Crew noch etwas Kleingeld, um vom Boot Daten zu generieren, die benötigt werden, die Performance zu erhöhen. Also fehlt elektronisches Equipment. Das in dem Konzept eine echte Chance auf einen neuen Speed-Weltrekord steckt scheint recht sicher, soweit man das nach drei Tagen sagen kann. Jetzt kommt wie immer das Fine-Tuning, um sich Knoten für Knoten anzunähern - und natürlich die richtigen Begleitumstände wie Wind und Wellen. Ich werde über das Knallen der nächsten Flaschen berichten, also gute Fahrt und viel Glück.

Weitere Infos zu Sailrocket auf deren Homepage


TRANSAT QUEBEC - SAINT MALO

(19.07.04-16:00)
Um kurz vor 14:00 Uhr kreuzte der 60 Fuss Trimaran Sergio Tacchini die Ziellinie. Die Segelzeit für die 2950 Seemeilen betrug 7 Tage 21 Stunden und 54 Minuten, was einem Durchschnitt von 15,36 Knoten entspricht. Karine Fauconnier und auch die nachfolgenden Segler Jean Baptiste Levaillant, Damian Foxall, Brian Thompson, Antoine Mermod und Ronan Le Goff konnten sich alle rühmen die bisherige Rekordzeit unterboten zu haben

Von der ORMA Flotte bisher im Ziel:
1. Sergio Tacchini, Finished
2. Groupama, Finished
3. Géant, Finished
4. Sodebo, Finished
5. Tim Progetto Italia, Finished
6. Foncia, Finished
7. Banque Populaire, 78.70 miles to finish
8. Sopra Group, 228.10
9. Banque Covefi, 243.80
10. Gitana X, 252.40
11. Médiatis-Région Aquitaine , 269

(19.07.04) Mit nahezu 100 sm Vorsprung führt Karine Fauconnier, die einzige Frau im Feld, das Race an. In der Nähe von Fastnet kämpft das Verfolgerfeld der anderen ORMA-Tris um die Plätze. Vier Boote, Groupama, Géant, Sodebo und Tim Progetto befinden sich in einem Bereich von 17 sm. Am Ende der ORMA-Flotte hat sich Yves Parlier langsam mit seinem neuen Boot angefreundet und mit 461 sm immerhin das beste Etmal seiner Gruppe hinbekommen. Aber über 650 sm hinter der Führenden hilft iohm das auch nicht mehr viel. Bei den 50er Multis führt zur Zeit Franck Yves Escoffier (Crêpes Whaou!) mit 144 sm vor Mike Birch.

Positionen um 1300 GMT Sunday 18 July
ORMA 60 Fleet:
1. Sergio Tacchini, Karine Fauconnier, 236.4 nm to finish
2. Groupama, Franck Cammas, 332.9
3. Géant, Michel Desjoyeaux, 335.2
4. Sodebo, Thomas Coville, 343
5. Tim Progetto Italia, Giovanni Soldini, 349.6
6. Foncia, Alain Gauthier, 432.9
7. Banque Populaire, Lalou Roucayrol, 484.8
8. Sopra Group, Philippe Monnet, 619.1
9. Gitana X, Marc Guillemot, 765.6
10. Banque Covefi, Steve Ravussin, 777.2
11. Médeaitis Région Aquitaine, Yves Parlier, 892.5

50' Multihulls
1. Crepes Whaou!, Franck-Yves Escoffier, 1261.5
2. Bonjour Québec, Mike Birch, 1405.6
3. Jean Stalaven, Pascal Quintin, 1484.5
4. GIFI, Dominique Demachy, 1714.3


Mitsegler gesucht: Djidda bis Suez

(19.07.04) Es hat sich bereits ein Helfer gefunden, der voraussichtlich in Port Sudan an Bord gehen wird. Besten Dank für alle Bemühungen

Hallo Multihuller - für eine Yachtüberführung wird dringend ein Mitsegler gesucht. Nach gesundheitlichen Problemen, die gerade in Djidda behandelt werden, sucht Udo Wycklicky eine helfende Hand, die ihm auf einer Prout Snowgoose von Djidda (Saudi-Arabien) bis Suez zur Seite steht. Ggf. kann die Mitfahrt auch bis Kreta ausgedehnt werden. Der Mitsegler muss mindestens den Sportseeschifferschein haben sowie natürlich ausreichende Segelerfahrung (das Rote Meer stellt seine Ansprüche). Start am besten SOFORT! Es werden ALLE Unkosten, wie Flug und Verpflegung übernommen. Ernstgemeinte Zuschriften unter dem Stichwort "UDO":


TRANSAT QUEBEC-SAINT MALO

Nach zwei Tagen ist das Hauptfeld der 12 ORMA Racer an Madeleine Islands vorbei gezogen, mit Kurs auf den Nordatlantik. Zehn Boote segeln zur Zeit in Sichtweite mit 20-25 Knoten Speed. GROUPAMA musste einen Reparaturstopp einlegen, da der Tri nach 150 Meilen, noch im St. Lorenzstrom ein "Tier" gerammt hatte (Orginaltext: "after hitting a creature in the river whilst making 28 knots").

Yves Parlier's Hydraplaneur kämpft derweilen mit Problemen. Das neue "Wunderboot", von dem viel erwartet wurde, befindet sich im Moment am letzten Platz seiner Gruppe und wurde auch schon von den ersten kleineren Multis überholt.

ORMA multihull Ranking : 1. Géant (2334.1 miles from finish) ; 2. Groupama (1.1 miles from leader) ; 3. Tim Progretto Italia (1.1 miles from leader)

Class 2 multihull Ranking : 1. Crêpes Whaou ! (2539.2 miles from finish) ; 2. Jean Stalaven (1.8 miles from leader) ; 3. Nootka (5.1 miles from leader)

Homepage


"Academy" wird Sieger des Nokia Oops Cup

Nachdem Knut Frostad das letzte Rennen von Danzig nach Sopot vom Start weg dominiert und schließ0lich gewonnen hat, war dem Trimaran "Academy" auch der Gesamtsieg des Nokia Oops Cup nicht mehr zu nehmen.

Ergebnis Gdansk/Sopot City Race:
1 Academy, Knut Frostad
2 HiQ, Klas Nylof
3 Gore-Tex, Magnus Olsson
4 TietoEnator-L'Oréal, Kenneth Thelen
DNS Nokia, Stefan Myralf

Endresultat Nokia Oops Cup:
1 Academy, Knut Frostad: 11 points
2 HiQ, Klas Nylof: 25 points
3 Gore-Tex, Magnus Olsson: 30 points
4 Nokia, Stefan Myralf: 41 points
5 TietoEnator-L'Oréal, Thomas Johansson/Kennet Thelen: 44 points

(9.07.04) Der norwegische Favorit Knut Frostland gewinnt auf dem 60 Fuss Trimaran "Academy" das "Gant Round Gotland Race", das auch das achte Race des Nokia OOPS CUP ist. Frostland hat mit diesem Sieg am 4. Juli auch die absolute schnellste Zeit für die Inselrundfahrt erreicht. Gezählt wird dabei die durchschnittliche Geschwindigkeit, die bisher bei 13,58 Knoten lag (von der "Nokia" 2002). Die Academy setzt jetzt die Messlatte auf 13,66 kn. Die gesegelte Zeit betrug 26 Stunden, 29 Minuten. Ergebnis von Gotland rund.

Weitere Infos auf der Homepage des Nokia Oops Cup.


Erfolgreicher Abschluss der 67. Warnemünder Woche

Mit einer frischen Brise verabschiedete die 67. Warnemünder Woche ihre letzten Teilnehmer. Während am Sonnabend noch alle Wettfahrten gestartet werden konnten, war es am Sonntag für viele einfach zu viel. So kamen die Tornados unverrichteter Dinge zurück. Insgesamt waren in den neun Tagen knapp 2500 Segler vor Warnemünde am Start. „Wir hatten mit mehr gerechnet - angesichts des Wetters ist es aber nicht weiter erstaunlich“, erklärte Regattaleiter Uwe Jahnke, der sich dennoch zufrieden zeigte: „Wir haben eine schöne Veranstaltung hinbekommen und viel Lob von Seiten der Segler erhalten. Mit einem kleinen bisschen Wehmut verabschieden wir uns damit von der Mittelmole und blicken mit Freude auf die 68. Warnemünder Woche im neuen Yachthafen“, blickt er voraus.

Einfach zuviel war es heute für die Tornados. „Zwei sind schon vor dem Start gekentert, wir hatten Windgeschwindigkeiten zwischen 28 und 30 Knoten, das war es einfach zu viel Wind heute“, entschied Wettfahrtleiter Hansjoachim Petrowski und schickte alle zurück in den Hafen. So schlugen am Ende lediglich vier Wettfahrten bei den Tornados zu Buche, Sieger wurde das Nachwuchsteam Hannes Jantke (Hannover) und Phillip Wetzig (Kiel).

Olympische Tornado Klasse: Endergebnis nach 4 Wettfahrten (1 Streicher)
1. Hannes Jantke/Phillip Wetzig (Hannover/Kiel), 6 Punkte; 2. Christina Loweg/Florian Loweg (Stuttgart), 7 Pt.; 3. Jans-H. Thiele /Daniel Stüber (Düsseldorf), 9 Pt.

Besonders die am Strand stationierten Topcats gaben ein beeindruckendes Bild ab. Fast 100 der weiß-roten Katamarane waren im Beachcamp in Höhe des Teepotts zusammen gekommen, um ihr International Championship auszusegeln. Prominentester Gast der Klasse war Helge Sach aus Zarnekau. Der erfolgreiche Tornado-Segler ging mit seiner Frau Kirsten an den Start, siegte in der Klasse Topcat K1 und wurde inoffizieller Europameister.


10 Riggs im Praxisvergleich

Zehn unterschiedliche Riggs im Praxisvergleich: Krebsscherensegel ganz weit vorne.

Die Frage, welches Rigg das beste ist, wird seit langem heiß diskutiert. Zusätzlichen Diskussionsstoff liefert sicherlich der sechszehnseitige Praxisvergleich, der in der Juli-Ausgabe des französischen Segelmagazins „Voiles er Voiliers“ veröffentlich wurde. Zehn Optis wurden mit Marconi-Rigg (Hochrigg), Krebsscherensegel, Dschunken-Rigg, Lattensegel, Wishbone-Rigg, Lateinersegel, Rahsegel, Sprietsegel und Gaffelsegel gegen das Original-Opti-Rigg ins Rennen geschickt. Die technischen Vorgaben waren eher pragmatisch denn akademisch ausgerichtet: gleiche Segelfläche für alle und Segeldruckpunkt auf gleicher Höhe.

Als Ergebnis der beiden Miniregatten kann zusammengefasst werden: Ganz vorne segelten die Optis mit Krebsscherensegel und Original-Opti-Rigg. Dicht gefolgt von den Booten mit Markoni-Rigg und Lattengroß. Weit abgeschlagen und praktisch außer Konkurrenz der Rahsegel-Opti. Man bedenke allerdings, dass diese Ergebnisse vom Können und Gewicht der jugendlichen Regattassegler genauso mitbestimmt wurden, wie von den unterschiedlichen Bootsgewichten aufgrund der jeweiligen Riggs bzw. deren Befestigungen im Boot.

Interessant sind sicherlich auch die Kommentare zum Handling der einzelnen Riggs. So wird berichtet, dass das Aufrichten des Krebsscherensegels bei achterlichen Winden und das Absenken am Wind doch vergleichsweise heikle Manöver sind ... Flankiert wird der ganze Vergleich von Kurzportraits historischer oder zeitgenössischer Boote des jeweiligen Riggtyps.

Theoretiker mögen den Pol-Diagrammen von 5 ausgesuchten Riggformen besonders viel abgewinnen. Hier wird deutlich, dass das Marconi-Rigg am Wind konkurrenzlos viel Vortrieb liefert, Krebsscherensegel und Rahsegel aber bei achterlichen Winden unschlagbar sind.

Unter www.voilesetvoiliers.com kann nur das Inhaltsverzeichnis des Magazins und nicht der Artikel selber aufgerufen werden. Alle 10 Optis sollen in Brest anlässlich des großen maritimen Festes historischer Schiffe (vom 10. bis 16 Juli) ausgestellt werden.

Da ich kein Segelspezialist bin, könnten sich bei der Zusammenfassung Übersetzungsfehler eingeschlichen haben. Ich bitte um Nachsicht.

Hansjörg Hennemann

PS: Dazu noch ein Lese-Tipp der Redaktion. In multihull.de habe ich vor gut einem Jahr einmal einige Infos zu diesem Thema zusammengetragen. Die Ergebnisse aus der Opti-Regatta decken sich recht gut mit den damaligen Erkenntissen. Nachzulesen hier:

Segeltypen im Vergleich


Virtual Skipper 3

Die derzeit beste Segel- und Regattasimulation, die zu haben ist. 4 Boote zur Auswahl: 3 Monotypes (Class America, Meagles 24, Offshore Racer) und 1 Multihull (Trimaran Open 60). Echtzeitanzeige von Kurs, Geschwindigkeit, Krängung, scheinbare und tatsächliche Windrichtung und -geschwindigkeit, Strömungsrichtung und -geschwindigkeit auf den Instrumenten. Originalgetreue Darstellung der Boote mit attraktiven Spezialeffekten, wie Sonnenspiegelungen, Schatten, Gischt, Bugwelle, Kielwasser. Auf sechs berühmten Segelreviere können Sie gegen den Computer oder über Internet gegen den Rest der Welt segeln.

Systemanforderungen: Windows 98/ME/2000/XP Pentium 11450 MHz, 32 MB-31) Grafikkarte, 128 MB RAM, Directx 9.0, CD-ROM-Laufwerk Euro (D) 49,90 / Euro (A) 51,30 / sFr 90,-- ISBN 3-7688-9602-1


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