Daten der Proa P12

Wesentliches zur Proa und zur P12

Die P12 besitzt in Lee eine langgezogene Ausbuchtung (Leepod), die zum Einen einer Kenterung vorbeugt und zum Anderen Platz im Innenraum schafft. Der Ausleger, der immer in Luv gefahren wird, übernimmt die Rolle eines "Kiels". Das heißt er schafft das Gegengewicht zum Segeldruck. Wie ein Monohull, kann eine Proa auch krängen. In diesem Fall hebt sich der Ausleger (Ama) etwas aus dem Wasser. Die Kunst des Proasegelns besteht darin, mit den Mitteln des Riggtrimms und des Wasserballastes im Ausleger so zu spielen, daß der Ama immer etwas entlastet ist. Im Falle einer Böe kann die Proa auch so stark krängen, daß der Leepod zum Tragen kommt. Durch dessen Eintauchen wird die Stabilitätskurve wieder nach oben gedrückt. Sogar bei einer 90 Grad Seitenlage hat die Proa noch ein aufrichtendes Moment.

Rigg

Das Rigg der P12 ist ein "normales" Sluprigg mit Genua(s) und Großsegel. Der Mast ist dabei nach Luv versetzt, damit er im Fall, daß der Wind von der "falschen" Seite kommt, auch abgespannt wird. Bei den meisten großen Fahrtenproas steht somit der Mast dort, wo eigentlich das Cockpit ist. Bei der P12 wird er als A-Mast ausgeführt, der folgende Vorteile bietet:

Der Baum wird nahe am Großstag angebracht und ist mit einem Baumniederholer ausgestattet. Die Genuaschot(en) wird auf einer Schiene auf dem Kajütdach angeschlagen. Alle Schoten werden auf zwei zentralen Winschen bedient. Die beiden Vorsegel sind als Rollsegel ausgeführt. Bei jedem Shuntvorgang wird das aktive Vorsegel eingerollt, der Baum freigegeben und auf die neue Seite geführt, dann das neue Vorsegel ausgerollt.

Vorgesehene Segelfläche Genua 27,5 m² und Großssegel 27,5 m². Bei einem angestrebten Reisegewicht von 2,4 Tonnen entspricht das einer Segeltragezahl von ca. 23 qm/t.

Cockpit

Der geräumige Cockpit schließt an den Innenraum nach Luv an. Von dort können alle Funktionen des Bootes bedient werden. Auf den ersten Blick sehen die vielen Bedienelemente verwirrend aus, aber es wird je nach Fahrtrichtung immer nur die eine Hälfte genutzt. Da das Cockpit frei vom störenden Mast ist, kann man es in sonnigen Revieren leicht mit einem Bimini schützen.

Steuerung

Das Thema Ruderanlage wird auf "traditionelle" Art mit zwei absenkbaren Steckrudern mit Skeg in den Bügen gelöst. Das Absenken/Aufholen beider Ruder, wie auch des Schwertes im Ama, sind vom Cockpit aus zu bedienen. Die Steuerung erfolgt mit Pinnen oder, wie geplant, über Bowdenzüge zu einer Steuereinheit. Der Skipper wechselt je nach Fahrtrichtung den Platz.

Ama

Der Ama ist so ausgelegt, daß er im nahezu abgetauchtem Zustand fast das gesamte Bootsgewicht tragen kann. somit ist eine Kenterung über den Ama ausgeschlossen. Um die Stabilität des Bootes den Windverhältnissen gut anpassen zu können, kann der Ama mit 250 Liter Wasserballast versehen werden.

Transport

Die P12 hat, angesichts ihrer Größe, ein besonderes Merkmal. Sie kann zerlegt und auf einem Trailer mit 2,40 m Breite transportiert werden. Somit ist ein Winterliegeplatz in der Halle oder ein Revierwechsel ohne großartige Transportprobleme möglich.


Konzept Innenraum ...